Blick vom Bad Homburger Schloß auf die Erlöserkirche

Informationen zur Stadt Bad Homburg

Bad Homburg liegt rund 19 Kilometer nordwestlich von Frankfurt und gliedert sich in die Stadtteile Innenstadt, Gonzenheim, Kirdorf, Dornholzhausen, Ober-Eschbach und Ober-Erlenbach. In der Kur- und Kongressstadt leben ca. 55.000 Einwohner. Bad Homburg, die ehemalige Residenzstadt der Landgrafen von Hessen-Homburg, überzeugt mit seiner weltoffenen und gastfreundlichen Atmosphäre, die einen ganz besonderen Charme besitzt.

Eine Zeitreise durch Bad Homburg

Das landgräfliche Schloss Homburg ist mit seinem Weißen Turm das Wahrzeichen der Kreisstadt Bad Homburg. Landgraf Friedrich II. ließ das Schloss von 1679 bis 1686 auf dem Bergfried aus dem 14. Jahrhundert erbauen. Das Barockschloss diente als Residenz der Landgrafen und als Sommersitz der preußischen Könige und deutschen Kaiser. Besichtigen kann man das beeindruckende Schloss das ganze Jahr über. Nicht nur der barocke Salon des 17. Jahrhunderts, auch die Bibliothek, der Speisesaal und das Treppenhaus geben den Besuchern Einblicke in die höfische Wohnkultur der verschiedenen Epochen. Ein Höhepunkt stellt der Englische Flügel dar. Er wurde für die aus dem englischen Königshaus stammende Landgräfin Elisabeth (1770 – 1840) umgestaltet. Heute ist das Schloss mit seinem großzügig angelegten Schlosspark der Hauptsitz der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und der Gärten Hessen.

Der Kurpark von Bad Homburg wurde im Jahr 1856 vom königlich-preußischen Gartenbaudirektor Peter Joseph Lenné angelegt. Heute befinden sich in dem rund 44 ha großen Park u. a. die Spielbank, die Russische Kapelle, das Kaiser-Wilhelms-Bad, der Elisabethenbrunnen und auch der älteste Tennis- und Golfplatz Europas. Hinter dem Schwanenteich steht der prachtvolle Siamesische Tempel. Nach seinem Kuraufenthalt in Bad Homburg lies der siamesische König Chulalongkorn in Bangkok als Dank einen Tempel anfertigen, der später in Einzelteilen nach Bad Homburg verschifft wurde. Die Eröffnung im Jahr 1914 konnte der König aber leider nicht mehr erleben. Er verstarb vier Jahre vor der Einweihung des Siamesischen Tempels.

Kultur in Bad Homburg

Bad Homberg hat auch zum Thema Kultur so einiges zu bieten. So ist das Kurtheater eines der größten Gastspieltheater in Deutschland. Opern, Musicals, Konzerte und Operetten werden hier aufgeführt, es spielen nationale und internationale Ensembles.

Das „Kulturhistorische Museum“ befindet sich seit 1985 im „Gotischen Haus“. In den vielfältigen Ausstellungen erfährt der Besucher vieles zur Geschichte der Stadt. Weitere Themen des Museums sind Mode und Kopfbedeckungen (im Hutmuseum) und es gibt ein Münzkabinett.

Die Spielbank von Bad Homburg liegt mitten im Bad Homburger Kurpark. Mit ihrer 175-jährigen Geschichte ist sie eines der ältesten und berühmtesten Casinos in Europa. Sein Glück kann man bei u. a. beim Roulette, Poker, Black Jack oder beim Automatenspiel versuchen. Am 23. Mai 1841 rollte im Spielcasino Bad Homburg zum ersten Mal die Roulettekugel. Doch am 31. Dezember 1872 musste die Spielbank für viele Jahrzehnte schließen, da Spielbanken unter dem damaligen Fürstenturm zu Preußen verboten waren. Erst im Jahr 1949, nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde das Casino wieder geöffnet.

Entspannen in der Kurstadt

Das Kaiser-Wilhelms-Bad mit seinen kostbaren Fliesen und Mosaiken befindet sich im Kurpark von Bad Homburg. Es wurde im Jahr 1890 erbaut und ursprünglich Fürstenbad genannt. Viele bekannte Persönlichkeiten wie der König von Großbritannien Eduard VII. oder Otto von Bismarck haben schon das Kaiser-Wilhelms-Bad besucht.

Gleich elf verschiedene Schwimmbecken und eine riesige Liegefläche bietet das Seedammbad im Stadtteil Gonzenheim.

Die Taunus-Therme, ebenfalls im Stadtteil Gonzenheim gelegen, verfügt über eine 1.400 m² große Wasserlandschaft mit Saunen, Solegrotte und Whirlpools.

Kirchen und Friedhöfe

Die Russische Kapelle, an der Kaiser-Friedrich-Promenade im Kurpark gelegen, wurde auf Betreiben des russischen Staatsrats Alexej J. Proworoff von 1896 bis 1899 errichtet. Als im 19. Jahrhundert viele russische Kurgäste Bad Homburg besuchten, vermissten sie eine eigene Kirche. Der im Dienste des Zaren stehenden Architekt Louis Benois konnte für das Bauvorhaben gewonnen werden und seitdem steht das Gotteshaus am Rande des Kurparks. Seit 1946 finden in der Russischen Kapelle Gottesdienste in deutscher und in slawischer Sprache statt.

Zu den weiteren Gotteshäusern in Bad Homburg gehört u. a. die katholische St. Marienkirche. Sie ist nicht nur wegen der geschnitzten Altäre, sondern auch wegen der mittelrheinischen Pietà aus Lindenholz, einer niederrheinischen Kreuzigungsgruppe aus Eichenholz und einem großen spätgotischen Triumphkreuz bekannt. Nicht weit von der katholischen Kirche entfernt befindet sich eine weitere sehenswerte Kirche mit einer Barockorgel und der historischen Sauer-Orgel – die Erlöserkirche. Sie ist gleichzeitig die evangelische Hauptkirche der Kurstadt.

Bad Homburg hat mehrere Friedhöfe. Da die innerstädtischen Friedhöfe aber nicht mehr erweitert werden konnten, wurde in den zwanziger Jahren der Waldfriedhof neu angelegt.

Weitere Informationen zu den Friedhöfen Bad Homburgs.